Susan Tenhaeff
 Osteopathie & Akupunktur für Pferde und Hunde

Blogbeiträge von Pferdeosteopathie Handeloh

02.04.2022

Pferdetraining mit Spaß

Hier kommt der neue Blogartikel zum Thema
Pferdetraining mit Spaß – Freut es Dein Pferd, wenn Du trainieren willst?
Neulich war ich bei einem älteren Pferd, das schon an der einen oder anderen Stelle Arthrose im Gelenk hatte, aber trotzdem möglichst gesund trainiert werden sollte.
Dabei fiel mir auf, dass das Pferd mit wenig Freude bei der Arbeit war, vor sich hin schlurfte und ganz wenig Reaktion zeigte.
Meine erste Frage war dann auch, ob es schon einmal auf Cushing untersucht wurde – sehr viele ältere Pferde haben im Alter Cushing – und viele, bei denen es noch nicht diagnostiziert wurde, sind recht lethargisch und antriebslos.
Nachdem klar war, dass das Pferd nicht an Cushing leidet, war uns klar, dass vor dem Training erst einmal stehen sollte, dass die Aufmerksamkeit des Pferdes, sowie der Spaß und die gute Laune geweckt werden sollten. All das kommt am besten, bevor das gesunderhaltende Training für das ältere Pferd beginnt.

Jedes Pferd hat an unterschiedlichen Dingen Spaß, außer am Fressen, da sind vermutlich 95 % der Pferde dabei 😊. Aber was wichtig ist, dass man weiß, was dem Pferd Spaß macht, außer zu fressen.

Was können Dinge sein, die Pferden Freude machen? Einige Beispiele,
• Spaziergänge durch den Wald,
• Zirkuslektionen, wie der spanische Schritt,
• ein Vielseitigkeitsparcours,
• Gelassenheitsübungen,
• eine Wellness-Massage,
• Freiarbeit,
• Training mit anderen Pferden zusammen,
• Geschicklichkeitsübungen und vieles andere mehr.

Wenn das Pferd nicht allzu verfressen ist, kann man einzelne Übungen am Anfang auf jeden Fall mit Mini-Leckerlis oder minimal kleingeschnittenen Wurzeln üben. Durch diese kleinen Belohnungen (später reicht ein Kraulen oder ein Lob) wird schon einmal bei den allermeisten Pferden das Interesse und die Aufmerksamkeit geweckt. Hier wäre ich auch auf jeden Fall dabei zu sagen, dass es wichtiger ist, dass das Pferd Spaß bei der Arbeit hat, als dass es „gesund“ ernährt wird.

Letzten Endes ist tatsächlich was man übt zweitrangig. Man kann sich auch schon schier zu Tode amüsieren beim Halten und Weitergehen oder beim Fangen spielen. Wichtig ist, dass man selbst Freude hat, etwas mit dem eige-nen Pferd zu unternehmen, und dass sich diese Freude auch auf das Pferd überträgt. 
Für mich hat diese Einstellung unbedingt auch etwas mit Tierschutz zu tun.
Wir möchten doch, dass es unseren Pferden gut geht, oder?

Wenn ich ein Tier habe, dann sollte ich es nicht nur füttern, sondern auch be-schäftigen, damit es sich wohlfühlt. Die Bewegung und die Kopfarbeit tragen ebenso wie die Fütterung zur Gesundheit der Pferde bei.
Kann ich diese Beschäftigung nicht leisten, dann sollte ich unbedingt eine Umgebung für mein Pferd schaffen, das Artgenossen und Auslauf (Unterhal-tung und Bewegung) in ausreichendem Maß zur Verfügung stellt.
Zur guten Haltung gehört also unbedingt auch ein anspruchsvolles Training für den Kopf und für die Sinne. Dieses lockere und vergnügte Training trägt auf jeden Fall zur Gesundheit des Pferdes bei.

In diesen Sinn wünsche ich allen Lesern eine gute Zeit mit dem eigenen Pferd.

Susan Tenhaeff - 18:08 @ Allgemein | Kommentar hinzufügen

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